Argumente gegen den Rheintunnel

Dreirosenanlage verliert

Während der Bauphase ist die Dreirosenanlage für acht Jahre durch die Tunnelbaustelle belegt und höchstens sehr eingeschränkt nutzbar.

Wenn die Dreirosenanlage nach dem Bau wieder geöffnet wird, ist sie rund einen Drittel kleiner als heute.

Weiterhin kein Lärmschutz

Der Rheintunnel sorgt nicht für eine Reduktion des Lärms. Der Bund, Basel-Landschaft und die Autolobby wehren sich seit Jahren gegen genügenden Lärmschutz für die Anwohner:innen.

Alleine bringt der Rheintunnel nicht weniger Lärm und Begleitmassnahmen sind nicht vorgesehen.

Neben den Baustellen befinden sich ein Alters- und Pflegeheim und eine Schule.

Familiengärten verschwinden

Über 150 Familiengärten in Birsfelden, Muttenz und beim Rankhof in Basel werden für den Rheintunnel ersatzlos verschwinden.

Die Familiengärten sind sehr beliebt und für viele Menschen ein wichtiger Ort für ihre Freizeit.

Autobahn-Ausbau geht weiter

Bereits wird an den nächsten, grossen Ausbauten der Autobahn geplant. Diese sind wiederum mit vielen Einschränkungen und Schäden verbunden.

Der 8-Spur-Ausbau Hagnau – Augst wird aktuell geplant und soll gleichzeitig mit dem Rheintunnel fertig werden. Für die N18 zwischen Aesch und Delémont ist zudem eine Korridorstudie in Arbeit.

Keine Begleitmassnahmen

Die Kantone und das Bundesamt für Strassen ASTRA sprechen zwar oft und gerne von der angeblichen «Entlastung der Quartiere» durch den Rheintunnel. Doch sie widersetzen sich jeglichen Massnahmen, die den Autoverkehr auf die Autobahn verlagern.

Zum Rheintunnel sind keinerlei Begleitmassnahmen angekündigt oder geplant. Somit wird einfach mehr Kapazität für den Autoverkehr geschaffen.

Mehr Autoverkehr

Der Rheintunnel erzeugt mehr Autoverkehr. Da die Osttangente nicht zurückgebaut wird, gibt es insgesamt mehr Kapazität für Autos. Mehr Kapazität erzeugt auch mehr Verkehr, denn es wird attraktiver, mit dem Auto kurz Basel zu durchqueren oder vom Elsass in die Schweiz zu fahren.

Schöngerechnet

Die negativen Folgen des Rheintunnels werden viel zu klein berechnet. Der CO₂-intensive Bau schlicht ausgeblendet, die Klimawirkung im Betrieb rund zehnmal zu tief angesetzt. Kleinste «Reisezeit-» und «Zuverlässigkeitsgewinne» (die auch nur kurzfristig bestehen) werden vom Bund viel wichtiger genommen, als die Auswirkungen auf die Umwelt.

Schlecht fürs Klima

Der CO₂-intensive Bau des Rheintunnels heizt die Klimakrise weiter an. Zudem wird mehr (fossil) autogefahren, was zu mehr Emissionen führt.

Basel-Stadt muss ausserdem bis 2037 netto-null Treibhausgasemissionen erreichen, das ist vor Ende der Bauzeit des Rheintunnels.

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